Mittwoch, 02. April 2025
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Ausstellung zur Quartiersentwicklung an der Franz-Künstler-Straße

Rathausblock und Dragonerareal

Die nächste StadtWERKSTATT auf dem Dragonerareal ist für den 24.10. angekündigt. Baustadtrat Florian Schmidt und das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg laden zugleich alle Interessierten zur Eröffnung der Ausstellung zur „Quartiersentwicklung an der Franz-Künstler-Straße“ ein.


Donnerstag, 24. Oktober 2024 18 bis 20 Uhr
„Quartiersentwicklung an der Franz-Künstler-Straße“
in der StadtWERKSTATT auf dem Dragonerareal
im Rathausblock hinter dem Finanzamt Kreuzberg

Anmeldung: www.baustelle-gemeinwohl.de unter Veranstaltung mit Dateneingabe.

Öffnungszeiten: Im Zeitraum vom 29.10.- 21.11. 2024 ist die Ausstellung jeweils dienstags & donnerstags von 17-19 Uhr geöffnet.

Dragonerareal/Rathausblock | Obentrautstraße 19-21 | 10963 Berlin


Vorbereitung eines Bebauungsplans Franz-Künstler-Straße

In den letzten Jahren ist es gelungen, alle Teilgrundstücke an der Franz-Künstler-Straße in das Eigentum des landeseigenen Wohnungsunternehmens Gewobag zu bringen. Die Gewobag plant, das Grundstück in den kommenden Jahren zu entwickeln und zu bebauen. Ein Bebauungsplan ist in Arbeit. Der Standort ist nach dem bezirklichen Konzept „Ankommen und Bleiben“ als einer von mehreren dezentralen Orten für Geflüchtetenunterkünfte vorgesehen. Es soll zukünftig das Zuhause von circa 1.000 Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte werden. Geplant sind dafür: 500 Wohnungen, bis zu 100 Kitaplätze, Grün- und Spielflächen sowie Flächen zum Einkaufen und für andere Nutzungen.

Über das Planungs-Verfahren und die aktuellen Planungen für den Standort, die Bedarfe und Wünsche, die mit den bisherigen informellen Beteiligungsformaten erkundet werden konnten und darüber, wie ein Bebauungsplanverfahren abläuft, informiert diese eine Ausstellung.

Kommentar: Gemeinwohl & nachhaltige Urbanität sichern!

Die in Berlin drängende Wohnungsnot und der Zustrom von Geflüchteten sorgen für eine weiter verstärkte „politische Drift“ in der Stadtplanung und politischen Steuerung Berlins. Mittel, Anstrengungen und finanzielle Ressourcen werden auf Deckung unmittelbar drängender Wohnbedarfe, Unterbringung und Investitionen in Wohnraum gelenkt. — Dabei steigen die Mieten weiter, und Arbeitslosigkeit und Netto-Einkommensarmut zwingt immer mehr Menschen zum Auszug aus der Stadt. Vor allem bei einem Renteneintritt reicht oft das Einkommen nicht mehr aus.
Die Konzentration der Stadtplanung auf Kooperations- und Gemeinwohlprojekte reicht in Berlin nicht aus.
Für eine nachhaltige und lebenswerte Stadtentwicklung müssen auch Syntegrationen zwischen Wohnen, Arbeiten und Leben reinvestiert und geplant werden.
Bezahlbarer Wohnraum — ohne ausreichenden eigenen Lebenserwerb und Erwerbsperspektiven im Quartier — ist möglicherweise eine Fehlinvestition.
Die Bevorzugung landeseigener Wohnungsunternehmen bei Städtebauprojekte macht deshalb nur Sinn, wenn nicht nur Wohnungsbau, sondern auch Arbeitsmöglichkeiten und Lebenswerb mit geplant werden.
Die in Berlin übliche Konzentration auf Wohnbau- und Unterbringungsprojekte muss proaktiv gelöst werden. Bei Bebauungsplänen muss es daher eine Hinwendung zur neuen Baunutzungskategorie „Urbane Gebiete“ nach § 6a der Baunutzungsverordnung (BauNVO) geben, der eine verdichtete Mischung von
Nutzungen ermöglicht.
Zugleich kommen damit kleinere Baulose auf den Markt, die auch Eigenkapital-Investitionen von sozialen und erwerbsfördernden Investoren ermöglichen. Dazu gehören auch nachhaltigen UND Gemeinschafts-Eigentumsformen. Die Mieterstadt Berlin hat bereits über 90% Mietwohnungen, in denen jede Generation die Baukosten abzahlt, und dabei in abhängigen und prekären Beschäftigungsformen — ohne Aufstiegschancen — verharrt. Zudem sorgt die hohe Zuwanderung für wachsenden Betreuungsbedarf, der längst den Berliner Landeshaushalt überfordert.

Ausweg: nur gemischte Eigentumsformen und Nutzungen, sowie eine neue „Berliner Mischung“ privater, kommunaler und gemeinschaftlicher Eigentumsformen erlauben eine verdichtete, lebenswerte und nachhaltige Urbanität mit dauerhaften Lebensperspektiven!


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